Auswärtssieg - doch freuen können wir uns nicht!
Eigentlich sollten unsere Spieler froh sein, nach einem geglücktem Saisonstart, aber wenn da nicht noch etwas wäre was ein Nachspiel haben wird - wir hoffen nicht juristisch! Aber erstmal der Reihe nach, wir trafen in der Saison 2023 / 2024 zum Saisonauftakt auf die Mannschaft der QS Vorspiel, der ersten LGBT Wasserballmannschaft Deutschlands, in der Berliner Meisterschaft. Diese Mannschaft entwickelt sich seit Ihrer Gründung permanent sportlich weiter und nimmt regelmäßig an Wettkämpfen sowie Turnieren im In - und Ausland teil - das auch sehr erfolgreich bzw. ist diese Mannschaft immer für eine Überraschung gut, wir waren also gewarnt. Dennoch mussten wir einige krankheitsbedingte Ausfälle von Stammspielern verzeichnen und wir waren froh, auf unseren Nachwuchs aus der U16 Mannschaft setzten zu können.
Zum Spiel hatten wir eine gesunde Mischung aus Jung und Alt zusammen - wenn man Alt überhaupt sagen konnte, denn der älteste Spieler war Jahrgang 1991 und der jüngste 2009. So gingen wir ins Spiel und man merkte zu Beginn noch, so hatten wir noch nie zusammengespielt. Es klappte noch nicht alles, aber es wurde langsam besser und man merkte, da kann was gehen. Zum Ende des 1. Viertels führten wir mit einem Tor. So eng blieb das Spiel und keine Mannschaft konnte sich entscheident absetzten oder einen Vorteil erspielen und das zog sich bis in den letzten Spielabschnitt auch so hin.
Mit einer 12:11 Führung der Gastgeber begann der letzte Spielabschnitt und die Gastgeber erhöhten dann noch auf 13:11 Tore. Wir hatten in der Verteidigung umgestellt und spielten keine Pressdeckung mehr, sonder deckten in der Zonenverteidigung. Das ermöglichste unseren jungen Spielern der U16 Ihre schwimmerische Stärke auszuspielen und schnell stand es 13:13 Unentschieden. Jetzt begann die unschönen Szenen des Spiels, die noch zu einem Nachspiel führen werden. Zuerst begeht ein Spieler der Gastgeber ein Stürmerfoul und bricht sich dabei den Finger und dann geht ein Spieler der Gastgeber brutal und schlagend auf unseren Spieler los, der bei seiner Verteidigung den schlagenden Spieler unabsichtlich mit seinem Ellenbogen am Ohr trifft und verletzt - solche Szenen gehören nicht in den Sport! Sportlich geht es derweil auch weiter, unsere Mannschaft nutzt den Moment um sich sportlich einen Vorsprung von 3 Toren zum 13:16 zu erspielen.
Der Gastgeber kann nochmal auf 15:16 herankommen bzw. verkürzen, doch 17 sek. vor dem Ende belohnt sich einer nserer jüngsten mit seinem ersten Tor in der Herrenmannschaft und vollendet zum 15:17. Er schwam einen Konter aus der eigenen Hälfte und wurde Mustergültig von einem erfahrenden Spieler bedient, den Rest machte er mit einer Clevernis.Der Jubel war groß und die Erleichterung auch, aber das Nachspiel sollte nicht lange auf sich warten lassen! Wir erhielten einen Nachricht einer Zuschauerin, die das Spiel live in der Schwimmhalle verfolgt hatte und hier wurden wir der Homophobe sowie dem Hass auf Homosexuelle Menschen bezichtigt bzw. beschuldigt - solch ein Verhalten gehört nicht in den Sport!
"Dieses Spiel wird noch ein Nachspiel haben, so oder so" sagt unser 1. Vorsitzender und der fügt noch hinzu, das dieses Unsportliche Verhalten nicht mit dem Fair - Play - Gedanken übereinstimmt! "Notfalls werden wir uns an den Deutschen Schwimm - Verband e.V. wenden, denn jeder nicht quere aktive Wasserballspieler in Deutschland muss vor solchen Anfeindungen sowie Verleumdungen geschützt werden. Zumal in unserer Mannschaft neben einem Gehöhrlosen auch ein Homosexueller Spieler aktiv ist und dieser ebenfalls an diesem Spiel teilgenommen hat. Zum Glück ware auch die Eltern unserer Jugendspieler in der Schwimmhalle bzw. auf der Tribüne und können bestätigen, das wir zu keinem Zeitpunkt gewaltätig waren" so der 1. Vorsitzende weiter.